Viola Kerstin Hüllemann

Kerstin Hüllemann
Bild © Ben Knabe

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Geboren in:
Hamburg

Im Orchester:
seit 1988

Kerstin Hüllemann erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Geigenunterricht, um mit 18 Jahren schließlich zur Bratsche zu wechseln. Die aus Hamburg gebürtige Musikerin absolvierte ihr Studium bei Ulrich Koch in Freiburg sowie bei Serge Collot in Paris. Lange spielte sie im Bundesjugendorchester, später auch in der Jungen Deutschen Philharmonie und im European Union Youth Orchestra. Seit 1988 ist Kerstin Hüllemann Bratschistin im hr-Sinfonieorchester. Kammermusik und auch Neue Musik sind für sie ebenfalls sehr wichtig. Schon vor ihrer Orchestertätigkeit spielte sie als Gast auch im Ensemble Modern sowie in anderen Neue-Musik-Formationen.

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Mein größtes musikalisches Erlebnis:
Viele! Alle Konzerte, bei denen man mit allen zusammen in einen »Spielrausch« gerät – das passiert immer wieder mit den unterschiedlichsten Dirigenten und Stücken!

Meine prägendste künstlerische Erfahrung:
Sicherlich mein zweiter Geigenlehrer, zu dem ich mit zehn Jahren kam, der meinen Werdegang quasi geplant und umsichtig begleitet hat und der für mich auch so eine Art Großvater war.

Warum spiele ich mein Instrument:
Dieser Geigenlehrer war auch ein sehr guter Bratscher. Durch ihn lernte ich die Bratsche kennen. Und ich mochte den etwas tieferen Klang lieber!

Was fasziniert mich an meinem Beruf am meisten:
Dass er so abwechslungsreich ist, dass man so viele schöne Konzerterlebnisse hat und dass man sich in und mit der Musik bewegen kann.

Besonders gern gespielte Komponisten/Werke:
Die »Jupitersinfonie« von Mozart – vor allem der letzte Satz ist immer ein Fest! Aber eigentlich sind fast alle Stücke schön, wenn sie gut gearbeitet sind und wenn man das Gefühl hat, dass sich ein gemeinsames Verständnis für das Werk entwickelt.

Mein außergewöhnlichstes Erlebnis im Orchester:
Ein Konzert mit dem Europäischen Jugendorchester unter der Leitung von Claudio Abbado, bei dem wir bei Sonnenuntergang auf einer großen Piazza voller Menschen in Bologna zum 2. Jahrestag des Attentats am Bahnhof der Stadt die 5. Sinfonie von Mahler spielten. Abbado wurde schon beim Auftritt wie ein Nationalheld gefeiert und das Adagietto war das Bewegendste, das ich jemals gespielt habe.

Meine Lieblings-CD:
Schwer zu sagen. Mich faszinieren immer wieder andere, neue CDs. Aber eine große Entdeckung war die Aufnahme des letzten Konzerts mit dem Sänger Fritz Wunderlich. Heute würde man vielleicht nicht mehr so singen, aber der »Schmelz« dieser Stimme und die hingebungsvolle Intensität des Ausdrucks gehen mir sehr nahe.

Besondere Nebeninstrumente:
Im Kindergarten habe ich Blockflöte gelernt, später natürlich auch Klavier. Aber beides spiele ich nicht sehr gut.

Leidenschaften jenseits des Berufs:
Lesen, Sport, Interesse an Neuer Kunst und Musik und natürlich die Familie mit Kindern und allem, was dazu gehört...

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Quelle: hr-Sinfonieorchester