1972 Erstes »Weekend«
Mit einem »Strawinsky-Weekend« startet das hr-Sinfonieorchester am 2. und 3. Dezember 1972 eine neue Veranstaltungsform, die sich mit Konzerten, Diskussionen und Symposien in intensiver Weise »besonderen Thematiken« widmet.
Neben der Präsentation orchestraler Schlüsselwerke Igor Strawinskys, wie »Apollon musagete«, »Jeu de cartes« und »Petruschka«, wird das vielschichtige musikalische Œuvre der im Vorjahr verstorbenen Schlüsselfigur der Neuen Musik dabei auch in seinen vokalen und kammermusikalischen Facetten vorgestellt und in einem Symposium mit dem provokativen Titel »Strawinsky heute – tot oder pop?« diskutiert.
Themen weiterer »Weekends« des hr-Sinfonierochesters sind 1973 Bachs »Kunst der Fuge«, u.a. mit der Uraufführung von Charles Koechlins »Offrande musicale sur le nom de Bach« und der Deutschen Erstaufführung von Fritz Stiedrys Bearbeitung der »Kunst der Fuge«, sowie 1975 »Offenbach und Eisler«.
1979 steht erstmals Neue Musik im Zentrum einer Wochenendveranstaltung mit Uraufführungen von Dieter Schnebel (»Schubert-Phantasie«) und Peter Michael Hamel (»Maitreya«). Die darauf alle zwei Jahre stattfindenden Weekends »Neue Musik in Frankfurt« bilden für das hr-Sinfonieorchester bis zum Start der Konzertreihe »Forum Neue Musik« 1989 ein wichtiges Podium für die Realisation und Auseinandersetzung mit der musikalischen Avantgarde.