1973 Erste Polen-Reise und »Warschauer Herbst«
Mit drei Dirigenten, einem Komponisten und 107 Musikern an Bord startet am 27. September 1973 auf dem Frankfurter Flughafen eine Boeing 707 nach Warschau: Das hr-Sinfonieorchester bricht per Sonderflug zu seiner ersten Polen-Tournee auf.
Auf dem Programm stehen zwei Konzerte beim »Warschauer Herbst«, dem bedeutenden osteuropäischen Forum für zeitgenössische Musik, sowie zwei Gastkonzerte mit »klassischem« Programm in Breslau, Lódz und nochmals Warschau.
Chefdirigent Dean Dixon übernimmt den »traditionellen« Teil der Polen-Tournee. Er dirigiert in Lódz und Warschau Brahms' »Tragische Ouvertüre«, Blachers »Paganini-Variationen« und die 1. Sinfonie von Bruckner. Neben ihm begleitet das Orchester auch der polnische Dirigent Andrzej Markowski, Mitorganisator und maßgeblicher Künstler des »Warschauer Herbstes« sowie der japanische Dirigent Hiroyuki Iwaki.
Beide hatten in Frankfurt bis vor der Abreise an den beiden zeitgenössischen Programmen gearbeitet, die in Warschau vorgestellt werden: Werke von Roland Kayn, Kazimierz Serocki, Henryk Górecki, Andrzej Dobrowolski, Karl Amadeus Hartmann, Werner Heider und Maki Ishii.
Als Gesangssolisten mit dabei sind Stefania Woytowicz, Andrzej Hiolski sowie Dietrich Fischer-Dieskau. Zudem befindet sich an Bord auch der Komponist Werner Heider, dessen neues Werk »einander« im Rahmen des »Warschauer Herbsts« vorgestellt wird.