2003 Erste China-Tournee
Im Herbst 2003 bricht das hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Chefdirigent Hugh Wolff erstmals zu einer Konzertreise nach China auf. Das Orchester sei »ein exzellenter Botschafter unseres Landes, ein Vertreter von Tradition und Innovation«, so Hessens Ministerpräsident Roland Koch in seinem Grußwort an die chinesischen Partner anlässlich der ersten Tournee des Orchesters nach China und Taiwan.
Insgesamt sieben Konzerte in den großen Konzerthallen von Shanghai, Taipei, Kaohsiung, Taichung, Taoyuan und Frankfurts Partnerstadt Guanghzou (Kanton) stehen vom 2. bis 14. November 2003 auf dem Programm. Die Konzerte in Shanghai finden im Rahmen des renommierten »Shanghai Arts Festivals« statt und werden von einer großen medialen Aufmerksamkeit begleitet. Mit Guanghzou und Shanghai verbindet das Handels- und Finanzzentrum Frankfurt am Main Beziehungen besonderer Art. »Projekte wie diese Gastspielreise«, so Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth, »fördern den überaus interessanten Dialog der Kulturen.«
Enge Verbindungen, insbesondere auf wirtschaftlichem und wissenschaftlichem Gebiet, existieren bereits zwischen Nordhessen und China: von Umweltprojekten der Universität Kassel mit chinesischen Universitäten bis zu dem aus Kassel stammenden Transrapid, der in Shanghai derzeit seine erste Anwendung findet. So ist die erste Reise des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt in die Volksrepublik China »eine besonders schöne Art, die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kontakte durch einen kulturellen Beitrag zu ergänzen«, betont der ehemalige Staatsminister Alfred Schmitt von der Wirtschaftsförderung Region Kassel GmbH.
Auf der Wunschliste der chinesischen Partner ganz oben stehen bei der Tournee deutsche Komponisten: Beethovens 1. und 3. Leonoren-Ouvertüre, Haydns Sinfonie Nr. 92 und Brahms' 2. Sinfonie werden gespielt, aber auch Schostakowitschs 10. Sinfonie. In den vier taiwanesischen Konzerten steht mit dem 17-jährigen chinesischen Shooting-Star Wen-yu Shen außerdem Liszts 1. Klavierkonzert auf dem Programm. Und letztlich darf bei dem kulturellen Austausch auch ein chinesisches Werk nicht fehlen: »Saibei Dance« von An-Iun ist als effektvolle Zugabe außerdem im Gepäck des hr-Sinfonieorchesters.