1981 Beginn einer neuen Ära
Mit der Eröffnung der wieder aufgebauten Alten Oper Frankfurt zieht das hr-Sinfonieorchester 1981 mit seinen Sinfoniekonzerten in das neue Konzerthaus der Stadt. Es bietet fast doppelt so viele Plätze wie der Große Sendesaal im Funkhaus am Dornbusch, und auch seine Akustik erweist sich für die Konzertbesucher wie für die Aufnahmetechnik als Glücksfall.
Am 10. und 11. September 1981 beginnt das hr-Sinfonieorchester seine neue Ära im neuen Saal mit Aufführungen von Benjamin Brittens »War Requiem« – einem Werk, das 20 Jahren zuvor zur Wiedereinweihung der kriegszerstörten Kathedrale von Coventry entstand und in seiner Verknüpfung von lateinischem Messtext und Antikriegsgedichten als Symbol für einen Neuanfang steht, der über das Moment von Hass und Zerstörung hinausweist.
Unter Leitung von Chefdirigent Eliahu Inbal wirken in den Konzerten auch der Chor der BBC London mit, die als Koproduzent an dem Projekt beteiligt ist, sowie der Knabenchor des Frankfurter Lessing-Gymnasiums. Gesangssolisten sind Julia Varady, Robert Tear und Thomas Hemsley.
Insgesamt 33 Konzerte veranstaltet das hr-Sinfonieorchester in der ersten Saison im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt: neben den 21 Abonnement-Konzerten der Donnerstag- und Freitag-Reihen u.a. auch fünf Jugendkonzerte sowie ein Sonderkonzert am Neujahrsmorgen, das eine neue Tradition des Orchesters begründen sollte.