Der finnische Geiger Pekka Kuusisto ist eine Ausnahme-Erscheinung. Mit einem Höchstmaß an spielerischer Virtuosität und Interpretationskunst gesegnet, fasziniert er zugleich mit seinem Improvisationstalent und verbindet das klassische Repertoire als Grenzgänger auf geniale Art mit genrefernen Klängen und Stilen. Als »Artist in Residence« sollte er vier Wochen lang die Konzerte des hr-Sinfonieorchesters mit seiner erfrischenden Musikalität beflügeln und als zentrale Figur auch im geplanten Festival sounds of finland zu bewundern sein.

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten leider ein Großteil der vorgesehenen Konzerte des hr-Sinfonieorchesters und damit auch der Projekte mit dem »Artist in Residence« abgesagt bzw. in eine spätere Spielzeit verschoben werden. Dazu gehörte auch die Uraufführung des Violinkonzerts des »Composers in Residence« der Spielzeit Bryce Dessner, das nun in der Saison 2021/22 aus der Taufe gehoben werden soll.

In zwei Livestream-Konzerten konnte Pekka Kuusisto während seiner Zeit als »Artist in Residence« allerdings wie geplant das 1. Violinkonzert von Magnus Lindberg präsentieren, über das er selbst sagt: »Es ist meiner Meinung nach eines der bedeutendsten Konzerte für ein Instrument der vergangenen 20 Jahre … Liebhaber finnischer Musik können einige Motive erkennen, die an das Werk von Sibelius erinnern. Liebhaber moderner elektronischer Musik werden die metrischen Modulationen schätzen, die den Druck im Konzert regulieren. Und Fans von Lindberg spüren vermutlich immer noch den Nachhall seines bahnbrechenden Orchesterstücks ›Kraft‹.«

Außerdem bereicherte Pekka Kuusisto als einer der Special Guest das Music Discovery Project 2021, das aufgrund der Pandemie vom hr-Sinfonieorchester 2021 ebenfalls als reiner Livestream-Event realisiert wurde.