Die Geschichte des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt beginnt bereits drei Jahre vor seiner offiziellen Gründung im Jahre 1929 als Hauskapelle des Senders Radio Frankfurt. Verfolgen Sie die Entwicklung des Orchesters von seinen Anfängen bis heute in Bildern.
Als drittältestes Orchester der ARD hat das hr-Sinfonieorchester eine Geschichte und eine Vorgeschichte. Die Geschichte beginnt mit dem Tag, an dem das »Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchester« gegründet wurde: dem 1. Oktober 1929. Die Vorgeschichte führt noch einige Jahre weiter zurück: in die Anfänge des Rundfunks in Frankfurt.
Gleich zu Beginn seiner Geschichte erlebt das hr-Sinfonieorchester mit Hans Rosbaud künstlerisch eine äußerst produktive und prägende Zeit. Er ist der erste Dirigent des Orchesters und vielleicht der erste Prototyp eines großen Radio-Dirigenten.
Hans Rosbauds Platz als Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters nimmt Ende 1937 der von der nationalsozialistischen Partei aus Berlin entsandte Otto Frickhoeffer ein. Als musikalischer Sonderbeauftragter obliegt es dem linientreuen Komponisten und Dirigenten nach der »Gleichschaltung«, den politischen Kurs per Rundfunkmusik zu unterstützen.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist es zunächst Kurt Schröder, der sich als Chefdirigent und Leiter der Musikabteilung des Frankfurter Senders und schließlichen Hessischen Rundfunks mit großem Engagement für den Wiederaufbau des hr-Sinfonieorchesters einsetzt.
1955 wird Otto Matzerath Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters. Bis 1961 leitet er die musikalischen Geschicke des sich künstlerisch zunehmend etablierenden Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks.
1961 übernimmt der US-Amerikaner Dean Dixon als Chefdirigent die Leitung des hr-Sinfonieorchesters. Seine künstlerischen und erzieherischen Qualitäten führen das Orchester in den folgenden Jahren auf den Weg zu internationaler Anerkennung.
Nicht weniger als 16 Jahre war Eliahu Inbal Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters. Seit 1996 ist er dessen Ehrendirigent. Unter Inbals erfolgreicher Leitung konnte sich das hr-Sinfonieorchester in den 1980er Jahren als eines der international führenden Bruckner- und Mahler-Orchester etablieren.
1990 wird der Russe Dmitrij Kitajenko Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters. Der langjährige Leiter des Moskauer Philharmonischen Orchesters hatte sich bei einem Gastkonzert in Frankfurt mit einem viel beachteten Konzert für die freiwerdende Chefposition empfohlen.
»Flexibilität« und »Vielfalt« waren zwei wichtige Stichworte für Hugh Wolffs Arbeit mit dem hr-Sinfonieorchester. Er machte Erfahrungen der historischen Aufführungspraxis für moderne Sinfonieorchester nutzbar und eroberte damit Repertoire aus Klassik und Barock zurück.
Mit Chefdirigent Paavo Järvi hat das hr-Sinfonieorchester 2006 bis 2013 ein enormes künstlerisches Niveau erreicht und sein musikalisches Renommee international nachhaltig gestärkt. Seit der Spielzeit 2013/14 ist Paavo Järvi »Conductor Laureate« des hr-Sinfonieorchesters und dem Orchester damit weiterhin musikalisch verbunden.
Andrés Orozco-Estrada leitet seit 2014 das hr-Sinfonieorchester Frankfurt. Zugleich ist er seit 2014 Music Director der Houston Symphony. Mit der Saison 2021/22 wird er die Position des Chefdirigenten der Wiener Symphoniker übernehmen.