Conductor Laureate Paavo Järvi
Paavo Järvi war von 2006 bis 2013 Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und ist heute dessen »Conductor Laureate«. Der gebürtige Este gehört zu den erfolgreichsten Dirigenten im internationalen Musikleben. Bei allen renommierten Orchestern in Europa, Amerika und Japan ist er ein begehrter Gast.
Von 2010 bis 2015 war Paavo Järvi Musikdirektor des Orchestre de Paris. Seit 2004 ist er zudem Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und hat 2015 die Leitung des NHK Symphony Orchestra in Tokio übernommen. Seit Beginn der Spielzeit 2019/20 ist er außerdem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich.
In Tallinn geboren, studierte Järvi Schlagzeug und Dirigieren an der Musikhochschule seiner estnischen Heimatstadt. 1980 siedelte er in die USA über und vervollständigte seine Ausbildung am berühmten Curtis Institute of Music in Philadelphia und am Los Angeles Philharmonic Institute bei Leonard Bernstein. Nach Positionen als Erster Gastdirigent der Königlichen Philharmonie Stockholm und des City of Birmingham Symphony Orchestra wurde Paavo Järvi 2001 Chefdirigent des Cincinnati Symphony Orchestra, dem er heute als Music Director Laureate verbunden ist.
Mit dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt feierte Järvi weltweit große Erfolge und entwickelte eine intensive Produktionstätigkeit. Zu den bereits erschienenen, vielfach preisgekrönten CD-Aufnahmen gehören Brahms' »Ein deutsches Requiem« und die Klavierkonzerte mit Nicholas Angelich, Bruckners 1, 2, 4, 5, 6, 7. und 9. Sinfonie, die Cellokonzerte von Dvořák und Herbert mit Gautier Capuçon (ECHO Klassik), Hindemiths Violinkonzert mit Frank Peter Zimmermann (Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik) sowie »Der Schwanendreher« und die »Trauermusik« mit Antoine Tamestit.
Außerdem veröffentlichte das hr-Sinfonieorchester Frankfurt mit Paavo Järvi die Violinkonzerte von Mendelssohn und Schumann mit Christian Tetzlaff (Bestenliste: Preis der deutschen Schall-plattenkritik), Mahlers 2. Sinfonie und die sinfonischen Einzelsätze, Mozarts Klavierkonzerte KV 467 und KV 595 mit Lars Vogt, die 1. Sinfonie von Hans Rott, Schostakowitschs Klavierkonzerte mit Alexander Toradze sowie Erkki-Sven Tüürs 7. Sinfonie und das Klavierkonzert mit Laura Mikkola, eine Edition mit Werken von Kagel, Furrer, Widmann und Ruzicka, Prokofjews Cellokonzert und Schostakowitschs 1. Cellokonzert mit Steven Isserlis sowie Prokofjews 2. Violinkonzert mit Viktoria Mullova, Hindemiths Sinfonie »Mathis der Maler« und die »Sinfonischen Metamorphosen« sowie eine CD mit Brahms/Schönbergs 1. Klavierquartett und Bach/Weberns »Ricercata«. Darüber hinaus entstand eine Gesamteinspielung aller Nielsen-Sinfonien für CD sowie ein kompletter Mahler-Zyklus für DVD/Blu-ray.