Universum Film Zur Chronik von Grieshuus

Mit dieser DVD setzen das hr-Sinfonieorchester, die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und ZDF/ARTE nach Fritz Langs »Die Nibelungen« und Arnold Fancks »Im Kampf mit dem Berge« ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich der klassischen Filmmusik für restaurierte Stummfilme mit einem weiteren wichtigen Werk fort.

DVD-Cover Zur Chronik von Grieshuus
Bild © Universum
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Zur Chronik Von Grieshuus

Deutschland 1925

Regie: Arthur von Gerlach
Drehbuch: Thea von Harbou nach Theodor Storm
Kamera: Fritz Arno Wagner / Erich Nitzschmann
Bauten: Robert Herlth / Walter Röhrig
Plastiken: Walter Schulze-Mittendorff
Musik: Gottfried Huppertz

Darsteller: Arthur Kraußneck / Paul Hartmann / Rudolf Forster / Gertrud Welcker / Rudolf Rittner / Lil Dagover / Gertrud Arnold / Hanspeter Peterhans / Christian Bummerstedt

Filmrestaurierung: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden
Kopierwerk: L’Immagine Ritrovata, Bologna
Archivbeistellung Musik: Deutsche Kinemathek, Berlin
Musikrekonstruktion: Olav Lervik / Frank Strobel

Projektkoordination: ZDF/ARTE Filmredaktion
Einspielung: hr-Sinfonieorchester / Frank Strobel

Universum Film GmbH

Spieldauer: 97 Minuten

1 DVD

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»Zur Chronik von Grieshuus« gilt als spätes, naturalistisches Meisterwerk des filmischen Expressionismus. 1923 bis 1925 nach der gleichnamigen Novelle Theodor Storms inszeniert, lässt das große deutsche Film-Epos von Arthur von Gerlach die seelenvoll-wehmütige alte Ballade aus der norddeutschen Heide erwachen und verbindet mit ihr die Menschen (verkörpert durch Schauspieler wie die junge Lil Dagover, Paul Hartmann und Rudolf Forster) und ihre Schicksale zu einer eindrucksvollen Einheit.

Der Film erzählt eine Familiensaga, ein Drama um eine verbotene Liebe, Bruderhass und Kampf ums Erbe – fast wie in einer amerikanischen Großserie. Hier aber entfaltet der deutsche Stummfilm seine ganze Bildkraft. Gedreht in der Lüneburger Heide und auf dem Freigelände von Neu-Babelsberg, war der Film die zweite und berühmteste Kinodramatisierung des Berliner Film- und Theaterregisseurs. Die Außenbauten folgen dabei ersten Entwürfen von Hans Poelzig, dem renommierten Architekten des I.G.-Farben-Hauses in Frankfurt.

»Zur Chronik von Grieshuus« wurde nach der Uraufführung von der Ufa gekürzt und in zwei Kurzversionen in die Kinos gebracht. Der umfangreichen Filmrestaurierung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung aus dem Jahre 2005 schloss sich nun die Rekonstruktion der originalen Filmmusik an, die Gottfried Huppertz für das Epos unmittelbar vor seiner bekannten »Metropolis«-Musik schrieb. Seine sinfonische Partitur gehört dabei zu den wenigen Originalmusiken, die aus den Anfängen des Films überhaupt überliefert sind. Seit der Stummfilmzeit ist sie nun erstmals wieder in ihrer Gesamtkonzeption zu erleben.

Quelle: hr-Sinfonieorchester