NMC Richard Ayres: No. 37b
Ein provokativ-ironisches Orchesterstück des britischen Komponisten Richard Ayres stellt das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Ronald Kluttig auf dieser CD vor.
Richard Ayres wurde 1965 in Cornwall geboren. 1986 besuchte er Morton Feldmans Kompositionsklasse bei den Sommerkursen in Darmstadt und Dartington und entschied sich daraufhin, sich ganz der Musik zu widmen. Er studierte Komposition, elektronische Musik und Posaune an der Polytechnischen Hochschule in Huddersfield und machte 1989 seinen Abschluss.
Seitdem lebt und arbeitet er in den Niederlanden. Er nahm an einem Postgraduiertenkolleg am Royal Conservatoire in Den Haag bei Louis Andriessen teil und schloss diesen 1992 mit Auszeichnung ab. Seit Januar 2004 unterrichtet er dort Komposition.
Große Aufmerksamkeit hat Ayres in jüngerer Zeit dabei nbicht zuletzt durch sein ironisches Orchesterstück »No. 37b« erregt, das für die Donaueschinger Musiktage 2006 entstand und im Anschluss vom hr-Sinfonieorchester und Roland Kluttig 2008 auch in Frankfurt vorgestellt und für CD produziert worden ist. Zu dem farbenreichen, theatralischen Werk, in dem Ayres »Konsonanz, Dissonanz, Melodie, Texturen, Elefanten, Wolken, Schneebälle und alles aus aller Zeit und wenn immer nötig« nutzen wollte, schreibt der Komponist:
»No. 37b« ist eine Suite von vier kurzen Stücken für Orchester:
I. Alfred Wallis (im Paradies) beobachtet den heiligen Josef (den Zimmermann) bei der Arbeit und Muße.
Der britische primitive Maler Alfred Wallis sitzt im Himmel und beobachtet den heiligen Josef (den Zimmermann und weltlichen Vater von Jesus Christus), der sich dauerhaft, in Ewigkeit, mit einem neuen (und göttlichen) Holz-Arbeits-Projekt beschäftigt.
II. Sjonnie Kurzak (eine gebrochene Seele) steigt auf.
III. … aber als Gippy Dixon seine Augen öffnete, setzte sich die Prozession noch immer fort…
IV. Exit.«