Virgin Classics Johannes Brahms: 2. Klavierkonzert / Klavierstücke op. 76
Nach der erfolgreichen Einspielung des 1. Klavierkonzerts von Johannes Brahms ist bei Virgin Classics mit dem hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi und dem preisgekrönten Brahms-Spezialisten Nicholas Angelich auch das 2. Klavierkonzert auf CD erschienen.
»Leidenschaft« sei es, die nach Brahms' eigener Aussage aus jenem Werk spricht, wenn auch eine auf die Ebene des Musikalischen gehobene. Das 20 Jahre nach dem ersten Konzert entstandene B-Dur-Konzert löst dabei mit selbstverständlicher Meisterschaft alle Formprobleme, die das Ineinander von »sinfonischer Form« und »virtuosem Anspruch« stellt und besticht durch denselben heiter-abgeklärten Ton wie Brahms' 2. Sinfonie und das Brahms'sche Violinkonzert.
Die pianistische Virtuosität erscheint in dem 2. Klavierkonzert so in das Werkganze eingewoben, dass ihr jede selbstherrliche Geste fehlt. Gleichwohl stellt das Konzert mit seinen vollen Akkorden, zahlreichen Oktav-, Terz- und Sextgängen und seiner komplizierten Rhythmik technisch wie interpretatorisch höchste Anforderungen. Und so gilt es zu Recht als großartige Schlussfolgerung der gesamten Konzertliteratur vor Brahms.
Nicholas Angelich, 1970 in den USA geboren und am Pariser Conservatoire bei Aldo Ciccolini, Yvonne Loriod und Michel Beroff ausgebildet, ist ein hervorragender Interpret des klassischen und romantischen Repertoires. Seine Diskografie umfasst bereits fünf gefeierte Brahms-CDs: jenseits der Aufnahme des 1. Klavierkonzerts mit dem hr-Sinfonieorchester und Paavo Järvi auch die Brahms'schen Trios mit Renaud und Gautier Capuçon, ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, sowie die Sonaten für Klavier und Violine mit Renaud Capuçon und zwei Solo-Recitals mit Balladen, Rhapsodien, den »Paganini-Variationen« und den op. 116–119, die mit dem »Choc du Monde de la Musique« und dem »BBC Music Choice« ausgezeichnet wurden.
Auf der neuen Brahms-CD präsentiert Nicholas Angelich neben dem 2. Klavierkonzert mit dem hr-Sinfonieorchester unter Paavo Järvi dabei zudem Brahms' Klavierstücke op. 75.