hr-music/Pan Classics Double Bass Concerto: Nino Rota / Ernest Bloch / Max Bruch

Unter diesem Titel ist eine CD des hr-Sinfonieorchesters mit dem exzellenten hr-Solo-Kontrabassisten Bogusław Furtok erschienen. Das Album beim Label hr-music/Pan-Classics wurde unter der Leitung von Peter Zelienka eingespielt und vereint ungewöhnliche Werke für Kontrabass und Orchester von Nino Rota, Ernest Bloch und Max Bruch.

CD-Cover Double Bass Concerto
Bild © Panclassics
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Double Bass Concerto

Nino Rota: Divertimento Concertante
Ernest Bloch: Schelomo
Max Bruch: Kol Nidrei op. 47


hr-Sinfonieorchester
Bogusław Furtok, Kontrabass
Peter Zelienka, Dirigent

1 CD
hr-music/Pan Classics
PC 10354

Gesamtdauer: 55:10

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Getreu seinem Credo »Wenn der Hörer einer Komposition nicht folgen kann, hat der Komponist sein Problem nicht gelöst« legte Nino Rota sich und seiner Musik keinerlei Innovationszwang auf, sondern stellte sich in die Tradition des 18. und 19. Jahrhunderts. Er wurde vor allem als Filmmusikkomponist berühmt. Seine Musik findet sich in rund 150 Kinofilmen, darunter legendäre Soundtracks zu allen großen Fellini-Werken und zu Francis Ford Coppolas »Der Pate«. Das Orchesterrepertoire verdankt Nino Rota u.a. eines der seltenen Werke für den konzertierenden Kontrabass: das zwischen 1967 und 1970 für den befreundeten Musiker, Kontrabass-Virtuosen, Komponisten und Lehrer Franco Petracchi entstandene »Divertimento Concertante«, in dessen markanten »Marcia«, in der expressiven »Aria« und den anspruchsvollen Rahmensätzen der Kontrabass als wandlungsfähiges, zu Unrecht vernachlässigtes Solo-Instrument zur Geltung kommt.

In der Hebräischen Rhapsodie »Schelomo« aus dem Jahr 1916 von Ernest Bloch sind es alttestamentliche Botschaften, die gleichsam ins Instrumentale transformiert werden und aus der »Stimme« eines Solocellos – in der vorliegenden Aufnahme eines Kontrabasses – sprechen. Die Uraufführung von »Schelomo“im Mai 1917 in der New Yorker Carnegie Hall war ein großer Erfolg. Die vorliegende Erstaufnahme des Werkes in der Fassung für Kontrabass und Orchester wurde vom Solisten der Aufnahme, Bogusław Furtok, aufgesetzt und steht klanglich dem Original nicht nach, sondern gibt durch die klangliche Erweiterung in die Tiefe dem Werk eine andere Dimension.

Max Bruch ist heute hauptsächlich durch sein 1. Violinkonzert bekannt, dem genialen Wurf seiner ersten Schaffensperiode, an dessen Erfolg er später nicht mehr anknüpfen konnte. Doch neben der »Schottischen Fantasie«, ist es vor allem »Kol Nidrei op. 47« für Violoncello und Orchester, eine Frucht seiner Berliner Jahre 1878-80, die große Popularität erreichte. »Kol Nidrei« sind die beiden ersten Worte eines wichtigen jüdischen Liturgietextes, der bei der Andacht am Vorabend des Jom Kippur-Festes rezitiert wird. Das Werk wurde sehr erfolgreich im Jahre 1880 in Liverpool uraufgeführt, wo Bruch im gleichen Jahr die Leitung der »Philharmonic Society« übernommen hatte. Heute ist dieses Werk ein beliebtes Repertoirestück nicht nur bei Cellisten, sondern auch bei Kontrabassisten. Die vorliegende Kontrabass-Fassung stammt ebenfalls von dem Solisten der CD Bogusław Furtok, der seit 1995 als Solo-Kontrabassist beim hr-Sinfonieorchester wirkt und international zu den ganz großen Virtuosen seines Instruments zählt.

Bogusław Furtok

ist seit 1995 Solo-Kontrabassist des hr-Sinfonieorchesters. Dem 1967 in Kattowitz geborenen Künstler wurde in seiner Laufbahn als Kontrabassist u.a. der Erste Preis im Internationalen Kontrabasswettbewerb in Markneukirchen (1989), der Dritte Preis in Genf (1990) sowie der »Menzione Speziale« des Bottesini Kontrabass-Wettbewerb in Parma (1992) zuerkannt. Als Solist gastierte Furtok bei namhaften Orchestern, u.a. der Sinfonia Varsovia, dem Radio-Sinfonieorchester Warschau, dem Nationalen Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Kattowitz, dem Kammerorchester des Polnischen Rundfunks Amadeus, der Jeaner Philharmoniker, dem Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck, den Bamberger Symphonikern, den Hofer Symphonikern sowie in anderen polnischen und deutschen Städten, weiterhin in Tschechien, Italien, Frankreich, der Schweiz, China, Korea, Taiwan und Japan.

Quelle: hr-Sinfonieorchester