Komponistinnen hatten es lange schwer, sie wurden von der Geschichte meist missachtet. Im diesjährigen Kammerkonzert des hr-Sinfonierochesters in Erbach sind einige zu erleben, mit ihrer reichen Musik und ihrem kreativen Schaffen. Clara Schumann, Lili Boulanger und Rebecca Clark wird man dabei noch kennen, anders sieht es bei Isabella Leonarda aus, einer italienischen Nonne des 17. Jahrhunderts, die zu den produktivsten Komponistinnen ihrer Epoche gehörte, oder bei Marie Jaëll, einer französischen Pianistin und Komponistin des 19. Jahrhunderts. Auch die Französin Mélanie Bonis, deren Werke im 19. Jahrhundert meist unter dem Pseudonym Mel Bonis publiziert wurden, kennt man hierzulande kaum, ebenso wie die Österreicherin Maria Theresia von Paradis, die seit ihrer Kindheit blind war und im Musikleben ihre Zeit, der Wiener Klassik, zugleich als Pianistin, Sängerin und Komponistin sehr prominent. In diesem Konzert sind sie alle kennenzulernen, wie auch Emilie Mayer, eine deutsche Komponistin des 19. Jahrhunderts, die zu Lebzeiten hochgefeiert wurde als der »weibliche Beethoven«.
- Stefanie Pfaffenzeller | Violine/Barockvioline/Viola
- Claude Frochaux | Violoncello
- Nami Ejiri | Klavier/Cembalo
- Lili Boulanger | D'un matin du printemps – für Klaviertrio
- Isabella Leonarda | Sonata duodecima op. 16 Nr. 12 – für Violine und Cembalo
- Clara Schumann | Drei Romanzen op. 22 – für Violine und Klavier
- Marie Jaëll | Impromptu – für Klavier
- Rebecca Clark | Lullaby – für Viola und Klavier
- Mel Bonis | Soir et Matin op. 76 – für Klaviertrio
- Maria Theresia von Paradis | Sicilienne – für Violoncello und Klavier
- Emilie Mayer | Klaviertrio h-Moll op. 16
Erbach/Odenwald
Werner-Borchers-Halle Erbach
Otto Glenz Straße 1
64711
Erbach/Odenwald
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