Von Liebe und Erleuchtung kündet dieses Forum N des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt rund um die große »Mystikerin« der musikalischen Avantgarde Sofia Gubaidulina, aber auch von Düsternis und Hass. Der Glaube ist das zentrale Thema im Leben und in der Musik Gubaidulinas, die sich 1970 russisch-orthodox taufen ließ. Ihre Verbundenheit mit dem göttlichen Kosmos prägt ihr gesamtes Schaffen und offenbart sich in zahlreichen religiös inspirierten Werktiteln. So auch in »Der Zorn Gottes«, ihrem 2020 uraufgeführten »grandios apokalyptischen Orchesterwerk« (Süddeutsche Zeitung), in dem sich Gubaidulina mit dem Thema des Jüngsten Gerichts auf ein immer wieder auftauchendes Motiv der Bibel bezieht und dieses klanggewaltig in Szene setzt. Zuvor widmet sich die lettische Violinistin Baiba Skride Gubaidulinas 3. Violinkonzert »Dialog: Ich und Du«, das vom gleichnamigen Buch Martin Bubers aus dem Jahr 1923 inspiriert wurde. Unter der Leitung des Franzosen Maxime Pascal treten die beiden Kompositionen Gubaidulinas dabei in Beziehung zu Olivier Messiaens leuchtendem Orchesterwerk »L’Ascension« über die Himmelfahrt Christi und zur kompositorischen Strenge der Sinfonie in drei Sätzen von Igor Strawinsky.
Hinweis:
Das ursprünglich vorgesehene Oratorium »Über Liebe und Hass« von Sofia Gubaidulina musste leider entfallen.
Konzertdauer: ca. 120 Minuten – inklusive Pause
Video-Tipp:
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