Yulianna Avdeeva gewann 2010 den Warschauer Chopin-Wettbewerb, und bemerkenswert dabei: Sie war die erste Frau seit dem Titelgewinn Martha Argerichs 1965. Auf einen kantig-frischen Prokofjew kann man sich in diesem hr-Sinfoniekonzert freuen. 2010 war auch für den Dirigenten Andris Poga ein gutes Wettbewerbsjahr: Da gewann der junge Lette den Internationalen Dirigierwettbewerb »Jewgeni Swetlanow« in Montpellier und wurde daraufhin Assistent von Paavo Järvi. Mittlerweile ist Poga Chefdirigent des Lettischen Nationalorchesters in Riga – und bekannt für seine ausgeklügelten Interpretationen russischer Werke. Neben Mussorgskijs wild-markanter Hexensabbat-Musik »Eine Nacht auf dem kahlen Berge« und dem ähnlich aufpeitschenden 2. Klavierkonzert Prokofjews wird er die hr-Musiker*innen durch Sergej Rachmaninows letzte Sinfonie geleiten: Ein Werk im vertrauten üppig-spätromantischen Rachmaninow-Ton, ganz seiner eigenen Maxime von der Melodie als der Hauptgrundlage aller Musik folgend – was hier aber dann doch abgeklärter, gestraffter, ja beinahe klassisch klingt im Vergleich zu seinen früheren sinfonischen Partituren.
Konzertdauer: ca. 120 Minuten
- Yulianna Avdeeva | Klavier
- Andris Poga | Dirigent
- Modest Mussorgskij | Eine Nacht auf dem kahlen Berge
- Sergej Prokofjew | 2. Klavierkonzert
- Sergej Rachmaninow | 3. Sinfonie
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Frankfurt am MainAlte OperGroßer SaalOpernplatz 160313 Frankfurt am Main
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