Wie beginnen? Der erste Satz, das erste Wort – wer weiß nicht, wie schwer das fallen kann. Dmitrij Schostakowitschs 1. Sinfonie, Sergej Prokofjews 1. Violinkonzert, sie sind Jugendwerke – und wurden gleich Meisterwerke, quasi aus dem Stand. Solch eine Souveränität beim ersten Mal, wie beneidenswert! Schostakowitsch schrieb diese Sinfonie als Abschlussarbeit am Leningrader Konservatorium, er war gerade einmal 18 Jahre alt. Doch man hört schon all das heraus, was den Russen zum größten Sinfoniker seiner Zeit machen sollte. Sein Kollege, der in der heutigen Ukraine geborene Sergej Prokofjew, trat nicht weniger selbstbewusst auf, er war ein junger Wilder, ein »enfant terrible«. Er komponierte am liebsten gegen alle Moden: mal klassisch dort, wo alles Klassische verpönt war, mal grotesk, mal mit endlos ausgespannten Melodien, immer aufregend querständig. Sein 1. Violinkonzert zeigt all das, und es verlangt einen ihm verwandten Geist als Solistin: »Wenn es gut läuft, fühle ich mich wie auf einer Rennstrecke, am Limit des Kontrollierbaren«, sagt Hilary Hahn. »Die wohlkalkulierte Brutalität von Prokofjews Stil ist tückisch, und wenn sich die Musik ins Ätherische aufschwingt, bekomme ich eine Gänsehaut.«
Konzertdauer: ca. 100 Minuten
- Hilary Hahn | Violine
- Alain Altinoglu | Dirigent
- Christiane Hillebrand | Moderation
- Sergej Prokofjew | 1. Violinkonzert
- Dmitrij Schostakowitsch | 1. Sinfonie
Frankfurt am Main
Alte Oper
Großer Saal
Opernplatz 1
60313
Frankfurt am Main
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