Der neue Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt Alain Altinoglu im Jungen Konzert mit Gustav Mahlers expressivem sinfonischem Erstling. Man kann sie sich wie archaische Transformers vorstellen, so groß und stark und auch deutlich menschenähnlich: Die Titanen, die Riesen der griechischen Mythologie, ein mächtiges Göttergeschlecht. Der romantische Schriftsteller Jean Paul hat einen Roman »Titan« betitelt, er hat allerdings nichts mit Fantasy zu tun und ist alles andere als ein Marvel-Vorläufer. Diesen Roman-Titel allerdings hat sich Gustav Mahler zeitweise für seine 1. Sinfonie ausgeliehen, als »Titan« ist sie noch heute ein Begriff. Und ein fantastisches Riesenwesen ist diese Sinfonie wirklich geworden, auch wenn diese Parallele so nie beabsichtigt war. »Wie ein Naturlaut« beginnt sie, mit naturhaft-ungeformtem Klangmaterial, die Klarinette lässt einen falschen Kuckucksruf hören, der Solo-Kontrabass stimmt die nach Moll verdrehte Melodie von »Bruder Jakob, schläfst du noch?« an. Vieles läuft bewusst falsch in dieser Sinfonie, vieles will betont irritieren, mehr aber noch überwältigen. Schockiert rieben sich jedenfalls die ersten Hörer die Augen und Ohren: Der Konzertsaal wurde am Uraufführungstag 1889 zum Schlachtfeld, »im Lärm des Parteikampfes war von den komischen Orchesterklängen nichts mehr zu hören«, hieß es. Unter den euphorisch Applaudierenden aber waren, so wurde berichtet, vor allem junge Zuhörer.
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Karten: 17,– €
Für Schüler*innen, Studierende und Auszubildende. Erwachsene nur in Begleitung eines Kindes/Jugendlichen