»Wenn man als schwarzes Kind in ein Konzert geht, sieht man dort selten jemanden auftreten, der so aussieht wie man selbst«, sagt der britische Cellist Sheku Kanneh-Mason, 1999 geboren in eine hoch musikalische Großfamilie mit afrikanischen und karibischen Wurzeln. Immerhin aber sahen Millionen TV-Zuschauer seinen Auftritt im Mai 2018, als er in der St. Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor während des Trauungsgottesdienstes für Meghan Markle und Prinz Harry. Ein Prinz ist übrigens auch er, dem Namen nach: Sheku kommt vom muslimischen Wort Sheikh, eben »Prinz«. Der derzeit meistdiskutierte Cellist Englands spielt das berühmteste Cellokonzert eines englischen Komponisten – am Pult steht dabei Nicholas Collon, ebenfalls Brite, der Chefdirigent des Residentie Orkest und Erste Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters. »Ehrlich gesagt habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, ob ich etwas anderes werden könnte als Musiker«, sagt Collon. »Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie, ich war umgeben von Musik. Und habe wohl schon sehr früh in meinem Kopf zu Dirigieren begonnen. Es gab keinen anderen Weg.« Collon ist ein echter Heißsporn am Taktstock und als Scharfzeichner prädestiniert für die kontrastreiche, klassizistische »Neunte« von Schostakowitsch.
Sheku Kanneh-Mason spielt …
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