»So jedenfalls klingt in meinen Ohren Krieg«, hat der Komponist Dmitrij Schostakowitsch über den ersten Satz seiner 7. Sinfonie gesagt. Sie ist kein Soundtrack für ein martialisches Video-Spiel, sondern eine Musik für einen echten Krieg. Entstanden ist sie 1941, als seine Heimatstadt von der deutschen Wehrmacht belagert wurde – es waren mit die grausamsten 900 Tage des Zweiten Weltkriegs. Schostakowitsch aber schrieb keine heroische Schlachtensinfonie, im Gegenteil: Es wurde ein Werk, das die Tragik und Unmenschlichkeit eines Krieges in Töne fasste. Radikal brutal kann diese Musik klingen, aber auch verzweifelt und grotesk. Zur ersten Probe in der blockierten und ausgehungerten Millionenstadt kamen nur 15 Musiker des Orchesters, die übrigen waren bereits gestorben. Dennoch stemmte die Stadt eine Aufführung, sie wurde zum Symbol für den Durchhaltewillen der Leningrader.
Ab 9. Klasse (14 Jahre)
SPIELZEITSCHULEN-KONZERT
Veranstaltungsende: ca. 20.55 Uhr
Lehrplan-Anbindung:
Klasse 10 (G9): Musik als Spiegel der Zeit; Exemplarisches Werk der Neuen Musik
E1: Spektrum Musik
Lebenswelt Musik: Konzertbesuch; Musikgeschichte: Gegenwartsmusik/Musik im 20. Jahrhundert; Musikbetrachtung: Bewusstes, differenziertes Hören, Analyse
Q1: Musikalische Formgestaltung
Musikalische Struktur im 20. Jahrhundert; Lebenswelt Musik: Konzertbesuch
Q3: Musik in geschichtlichen und gesellschaftlichen Bezügen
Wandel: Umbruch in die Moderne des 20. Jahrhunderts; Lebenswelt Musik: Gespräch mit ausübenden Musikern
Junges Konzert – Reihe B
Karten: 17,– € | Abo mit 3 Konzerten: 36,– €
Für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende. Erwachsene nur in Begleitung eines Kindes/Jugendlichen.
Infos und Tickets beim hr-Ticketcenter unter Tel: (069) 155-4111 und an der Abendkasse