»So jedenfalls klingt in meinen Ohren Krieg«, hat der Komponist Dmitrij Schostakowitsch über den ersten Satz seiner 7. Sinfonie gesagt. Sie ist kein Soundtrack für ein martialisches Video-Spiel, sondern eine Musik für einen echten Krieg. Entstanden ist sie 1941, als seine Heimatstadt von der deutschen Wehrmacht belagert wurde – es waren mit die grausamsten 900 Tage des Zweiten Weltkriegs. Schostakowitsch aber schrieb keine heroische Schlachtensinfonie, im Gegenteil: Es wurde ein Werk, das die Tragik und Unmenschlichkeit eines Krieges in Töne fasste. Radikal brutal kann diese Musik klingen, aber auch verzweifelt und grotesk. Zur ersten Probe in der blockierten und ausgehungerten Millionenstadt kamen nur 15 Musiker des Orchesters, die übrigen waren bereits gestorben. Dennoch stemmte die Stadt eine Aufführung, sie wurde zum Symbol für den Durchhaltewillen der Leningrader.
- Klaus Mäkelä | Dirigent
- Dmitrij Schostakowitsch | 7. Sinfonie (»Leningrader«)
Frankfurt am Main
Alte Oper
Großer Saal
Opernplatz 1
60313
Frankfurt am Main
(window.innerHeight || (document.documentElement || document.body).clientHeight)) || $store.footerIsVisible )"
>