Trompete Till Brönner

Er ist der bekannteste deutsche Jazztrompeter und einer der erfolgreichsten. Daneben hat er noch andere Fähigkeiten: Er singt, komponiert, arrangiert, gibt sein Wissen als Professor weiter – und er fotografiert, am liebsten seine Jazz-Kollegen.

Mann schaut in Kamera
Till Brönner Bild © Ulla Lommen
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Till Brönner,1971 in Viersen geboren, fiel schon in der Schule durch sein außergewöhnliches Talent auf. In einem der Schulorchester etwa spielte er zusammen mit TV-Promi Stefan Raab Sacro-Pop. »Die Trompete ... scheint mir vom Klapperstorch auch irgendwann in den Vorgarten geworfen worden zu sein«, sagte er einmal lachend in einem Interview mit Bunte.de.

Bereits Ende der 90er Jahre arbeitete er eng mit der Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin Hildegard Knef (gestorben 2002) zusammen, die er bis heute bewundert.

Ausflüge in Bereiche außerhalb des Jazz hat er immer wieder unternommen – sei es mit den No Angels für eine Swing-Produktion, sei es, dass er mit Sarah Connor und George Glueck Jurymitglied und Mentor in der Castingshow »X Factor« war.

Internationale Kollegen

Zunächst aber studierte er Jazztrompete an der Hochschule für Musik Köln, spielte in der Berliner RIAS Big Band und brachte 1993 sein erstes eigenes Album »Generations of Jazz« heraus. 1993 erhielt er den »Preis der deutschen Schallplattenkritik« und den »Preis der deutschen Plattenindustrie«, in den Jahren 2007 bis 2009 erhielt er den »Echo« in Folge.

Heute hat er mit fast allen internationalen Jazzgrößen gespielt wie Dave Brubeck, Tony Bennett, Mark Murphy, James Moody, Monty Alexander, Nils Landgren, Klaus Doldinger und Joe Sample. 2009 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik in Dresden berufen, wo er zusammen mit Malte Burba Jazz, Rock und Pop lehrt.

Brönner als Fotograf

Seine Auftritte mit den berühmten Kollegen der Jazzszene hat er auch für anderes genutzt: Er fotografierte sie backstage und bei den Feiern nach den Konzerten. Die unkoventionellen Bilder veröffentlichte er 2014 in einem Bildband. Zurzeit sind seine Aufnahmen aus dem Ruhrgebiet in der Ausstellung »Melting Pott« in Duisburg zu sehen.

Zu Besuch bei Barack Obama

Till Brönner ist 2016 eine besondere Auszeichnung zuteil geworden: Der damalige US-Präsident Barack Obama lud am 30. April 2016 zur Feier des International Jazz Day der UNESCO ins Weiße Haus. Brönner war als einziger Jazzkünstler aus dem deutschsprachigen Raum dabei. Zu dem All-Star-Ensemble dieses Tages gehörten unter anderem Aretha Franklin, Morgan Freeman, Herbie Hancock, Sting, Pat Metheny, Diana Krall, Marcus Miller, Wayne Shorter, Chick Corea, John McLaughlin, Al Jarreau und Dianne Reeves.

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Quelle: hr-Sinfonieorchester