Der Don Juan, den Richard Strauss in seiner fulminanten Tondichtung zeichnete, ist nicht mehr der potente Lebemann, sondern ein gealteter Erotomanen, der seinem Ende mit Bitternis entgegensieht. Das Feuer ist erloschen, Eros verstummt, Leere tut sich auf. Um das Alter und die Unerbittlichkeit der verfließenden Zeit geht es auch im »Rosenkavalier«, die Musik ist gesättigte Nostalgie – ein herrlicher Blick zurück auf Puderkopf und Walzerseligkeit.
Aber ist die Zeit nicht eine Kugel und alles kehrt zurück? Das zumindest lässt sich aus dem mythologischen Bildsymbol des Ouroboros herauslesen, dieser Schlange, die in ihren eigenen Schwanz beißt als Zeichen der ewigen Wiederkehr. Thomas Larcher hat seinem 2015 entstandenen Werk für Cello und Orchester diesen Titel gegeben, nachdem er sich mit den Sinfonien von Johannes Brahms beschäftigt hatte, dem Meister der Motivmutation. Alles zirkuliert, alles vergeht und wird neu geboren.
Transience and the relentlessness of passing time are the themes that Richard Strauss translated into ecstatic music, both in his tone poem »Don Juan« as well as in the »Rosenkavalier«. Here the libertine whose Eros has fallen silent, there the ageing Countess and the timeless Baron Ochs. But everything returns, the snake has coiled up to form a circle and bites its own tail - Thomas Larcher chose the mythological symbol of the Ouroboros as the title for his opus for cello and orchestra which he composed in 2015. What fades away will be reborn.
Ende der weiteren Informationen19 Uhr | Konzerteinführung
Karten: 54,50 / 44,50 / 35,50 / 26,– / 17,– €
Bis zu 50 % Ermäßigung für Schüler, Studierende, Auszubildende bis 27 Jahre
Das Konzert im Internet:
Video-Livestream am 17. Januar 2020
auf www.hr-sinfonieorchester.de
Das Konzert in hr2-kultur:
Freitag, 17. Januar 2020, 20.04 Uhr (live)
Dienstag, 28. Januar 2020, 20.04 Uhr