Der Hammer macht es erst möglich: Wo das Cembalo dynamisch monochrom bleiben musste, konnte das Hammerklavier laut und leise klingen, mit allen delikaten Abstufungen dazwischen. Keiner nutzte diese neue Qualität so früh und so vollkommen wie Wolfgang Amadeus Mozart. Sein A-Dur-Klavierkonzert KV 488 ist eines der gelungensten Beispiele dieser Art. Ja, es ist das klassische Klavierkonzert schlechthin, es markiert die Höhe dieser Kunst.
Doch der Hammer kann auch anders. Er kann, trocken auf einen Holzblock geschlagen, einen mächtigen, dumpfen Akzent setzen – »wie ein Axthieb«, so hat sich Gustav Mahler den unvorstellbaren Ton vorgestellt. Der riesenhafte Hammer ist das sonderbarste Element in einer sonderbaren Partitur, nämlich der zu Mahlers kolossaler 6. Sinfonie, die noch weitere eigenartige Instrumente verlangt, Kuhglocken etwa, Xylofon und Celesta. Mahler selbst nannte diese Sinfonie »tragisch«, mancher verglich sie schon mit einer der großen Tragödien der griechischen Antike. Die Größe dieser Sechsten, ihre enorme Fallhöhe, lässt keinen Zuhörer unbewegt. Sie trifft eben schonungslos »wie ein Axthieb«.
19 Uhr | Konzerteinführung
Karten: 54,50 / 44,50 / 35,50 / 26,– / 17,– €
Bis zu 50 % Ermäßigung für Schüler, Studierende, Auszubildende bis 27 Jahre
Mahlers 6. Sinfonie im Internet:
Video-Livestream am 19. Oktober 2018 um 21 Uhr
auf www.hr-sinfonieorchester.de
Das Konzert in hr2-kultur:
Freitag, 19. Oktober 2018, 20.04 Uhr (live)
Dienstag, 30.Oktober 2018, 20.04 Uhr