Brahms' Geist in Schönbergs Händen. Wenn Brahms eine Fünfte komponiert hätte, so könnte sie klingen! Dass er nur vier Sinfonien geschrieben hat – eigentlich ein Jammer. Aber kann man dagegen nicht etwas machen? Arnold Schönberg, Brahms-Bewunderer durch und durch, hat dessen herrliches g-Moll-Klavierquartett für Orchester bearbeitet und nannte das in der Tat berauschende Ergebnis unter der Hand »Brahms’ Fünfte«. Seine dringlichste Absicht dabei war übrigens: »Streng im Stil von Brahms bleiben und nicht weiter zu gehen, als er selbst gegangen wäre, wenn er heute noch lebte.« Schönberg emigrierte 1933 in die USA, sein Kollege Erich Wolfgang Korngold ein Jahr später – zwei jüdische Komponisten, ins Exil gezwungen. Korngold, einst Europas größtes Wunderkind, machte Karriere in Hollywood, mit Filmmusiken. Und aus gleich vier Hauptthemen verschiedener Filme setzte er 1945 sein entsprechend süffig-melodisches Violinkonzert zusammen, ein geradezu klassisch abgeklärtes, wenngleich technisch aberwitzig schweres Werk aus dem Geist der Spätromantik. Das sich von der Zeitung New York Times sogleich einen passenden Namen eingehandelt hat: »Hollywood Concerto«.
- Bruno Philippe | Violoncello
- William Hagen | Violine
- Christoph Eschenbach
- Joseph Haydn | 1. Cellokonzert C-Dur
- Erich Wolfgang Korngold | Violinkonzert
- Johannes Brahms/Arnold Schönberg | Klavierquartett g-Moll für Orchester
Frankfurt am Main
Alte Oper
Großer Saal
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Frankfurt am Main
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