Brahms' Geist in Schönbergs Händen. Wenn Brahms eine Fünfte komponiert hätte, so könnte sie klingen! Dass er nur vier Sinfonien geschrieben hat – eigentlich ein Jammer. Aber kann man dagegen nicht etwas machen? Arnold Schönberg, Brahms-Bewunderer durch und durch, hat dessen herrliches g-Moll-Klavierquartett für Orchester bearbeitet und nannte das in der Tat berauschende Ergebnis unter der Hand »Brahms’ Fünfte«. Seine dringlichste Absicht dabei war übrigens: »Streng im Stil von Brahms bleiben und nicht weiter zu gehen, als er selbst gegangen wäre, wenn er heute noch lebte.« Schönberg emigrierte 1933 in die USA, sein Kollege Erich Wolfgang Korngold ein Jahr später – zwei jüdische Komponisten, ins Exil gezwungen. Korngold, einst Europas größtes Wunderkind, machte Karriere in Hollywood, mit Filmmusiken. Und aus gleich vier Hauptthemen verschiedener Filme setzte er 1945 sein entsprechend süffig-melodisches Violinkonzert zusammen, ein geradezu klassisch abgeklärtes, wenngleich technisch aberwitzig schweres Werk aus dem Geist der Spätromantik. Das sich von der Zeitung New York Times sogleich einen passenden Namen eingehandelt hat: »Hollywood Concerto«.
19 Uhr | Konzerteinführung
Karten: 54,50 € | 44,50 € | 35,50 € | 26,– € | 17,– €
Bis zu 50 % Ermäßigung für Schüler, Studierende, Auszubildende bis 27 Jahre
Das Konzert im Internet:
Video-Livestream am 29. September 2017
auf ARTE Concert (concert.arte.tv/de)
und www.hr-sinfonieorchester.de
Das Konzert in hr2-kultur:
Freitag, 29. September 2017 20.04 Uhr (live)
Dienstag, 10. Oktober 2017, 20.04 Uhr