Was mit vier sanften Paukenschlägen beginnt, endet in einem pianissimo, das allerdings gar nichts Sanftes mehr hat. Beethovens großartiges Violinkonzert mit der Star-Solistin Hilary Hahn und der Pauke als stolze Begleiterin der Violine zu Beginn – dann Schostakowitschs 8. Sinfonie, ein Werk von mächtigem Ernst.
Frühlingsgefühle einer jung verstorbenen Französin voll magischer Strahlkraft, ein früher Beethoven, der seinem Schicksal mit musikalischer Zuversicht trotzt sowie hr-Solo-Cellist Peter-Philipp Staemmler mit einem Cellokonzert der Moderne voll intensiver Farben – dies alles kompakt im Quick & Classy.
Musik in Gedanken an die Schrecken des Krieges mit Musiker*innen des hr-Sinfonieorchesters aus fünf Ländern, deren Großväter im Zweiten Weltkrieg als Feinde gegenüberstanden und sich bekämpften – ein Konzert der Rückschau wie Vergegenwärtigung und Hoffnung!
Ein Brahms von heute müsse frisch klingen, beweglich, »ohne Bart« – so das Ideal von Alain Altinoglu, der mit der 3. Sinfonie seinen Brahms-Zyklus weiterführt. Und der diese sonnige Sinfonie geschickt einbindet in ein Programm aus Brahms-Haydn-Beziehungen mit einem Auftritt des preisgekrönten hr-Solo-Trompeters.
London war immer eine Musik-Metropole, keine Frage. Aber die, die einst für die Musik dort sorgten, trugen selten typisch britische Namen. Was letztlich aber kein Schaden war, lieferten diese neuen »Londoner Meister« doch allerfeinste Werke. Johann Christian Bach war einer von ihnen, Joseph Haydn ein anderer.
Die eine Sinfonie ist gar keine – die andere dafür eine der berühmtesten überhaupt! Strawinskys Bläsersinfonie trägt nur diesen Namen, da darf man sich überraschen lassen. Dvořáks Sinfonie »Aus der Neuen Welt« dagegen: Musik, die jeden Zuhörenden packt und ganz und gar einfängt.
Kammermusik eines bis heute verkannten Ungarn. Anders als Bartók und Kodály blieb Dohnányi zeitlebens der Romantik verbunden. Sein klangvolles Klavierquintett und sein Sextett bestechen durch ihre Erfindungskraft. Sie sind eine Entdeckung, so wie das apart besetzte Trio des deutschen Romantikers Reinecke.
Zu einem runden Geburtstag à la Hindemith lädt dieses Jubiläums-Programm ein: mit Musik, ungewöhnlich und reich, spielfreudig wie provokant, aus Reife- wie aus Jungen-Wilden-Tagen – auf jeden Fall von Hindemith. Musik für die Kammer at its best!