Das hr-Sinfonieorchester Frankfurt macht mit seinen Kammerkonzerten wieder Station bei den Wettenberger Winterkonzerten. Diesmal mit zwei meisterlichen Streichquintetten.
Tanz trifft Tuba. Mit hr-Solist Ole Heiland und einem imposanten Konzert für sein tiefes Blasinstrument von Filmmusik-Tycon John Williams. Als quirlig-groteskes Gegenstück dazu Igor Strawinskys berühmte Tanz-Burleske über den ewig unglücklichen Helden Petruschka.
Dass ein klassischer Dirigent zugleich zu einem der besten Künstler eines traditionsreichen Jazz-Festivals erklärt wird, ist ungewöhnlich und bietet besondere Chancen – zum Beispiel, ihn mit einem amerikanischen Programm einzuladen: von Gershwin über Bernstein bis zum sinfonischen Jazz eines Duke Ellington.
Ein Programm ganz im Geist des großen Amerikaners, dessen Musik stets eine so ganz eigene Lässigkeit durchklingen lässt. Dazu der Sound der hr-Bigband, die hier ganz selbstverständlich mit dem hr-Sinfonieorchester agiert – zwei Klangwelten vereint für Gershwin, zugleich aber auch für eine Uraufführung des Franzosen Thierry Escaich.
Thierry Escaich zu Gast in der Kammermusik-Reihe mit Highlights wie Mozarts »Kegelstatt«-Trio und Schumanns »Märchenerzählungen«, einem virtuosen eigenen »Trio américain«, als kammermusikalischer Partner wie auch als begnadeter Improvisator.
Die Begegnung verschiedener musikalischer Welten ist das Markenzeichen dieses großen Musik-Events, das einmal jährlich die Jahrhunderthalle füllt. Ungewohnte Mischungen und Kontraste zwischen Klassik und Pop, Orchester und Elektronik – mit dem hr-Sinfonieorchester und mit Special Guests. Diesmal: ClockClock.
Der Titel ist französisch und bringt es auf den Punkt: »Six Concerts avec plusieurs instruments«, so nannte Bach selbst seine berühmte Konzertreihe. Der Schweizer Blockflötist und Dirigent Maurice Steger präsentiert sie alle – jedes eine Klasse für sich.
Komponistinnen hatten es lange schwer, sie wurden von der Geschichte meist missachtet. Im diesjährigen Kammerkonzert des hr-Sinfonierochesters in Erbach sind einige zu erleben, mit ihrer reichen Musik und ihrem kreativen Schaffen.